Weil Unternehmen oder auch Einzelpersonen ihren CO₂-Ausstoss nicht signifikant reduzieren können oder wollen, erwerben sie CO₂-Zertifikate. Mit diesen werden Projekte finanziert, die die Emissionen an anderer Stelle verringern. In der Regel entspricht ein Zertifikat einer Tonne CO₂ oder anderen Treibhausgasen wie Ozon oder Methan.
Die Erwartung ist, dass sich hierbei der CO₂-Ausstoss und die ökologischen Verbesserungsmassnahmen in etwa die Waage halten, also eine «Netto Null» erreicht wird. Die Realität sieht aber ganz anders aus. Laut einer neuen Studie, die am 24. August in der Zeitschrift «Science» veröffentlicht wurde, werden die Auswirkungen von Klimaschutzprojekten deutlich überschätzt.