Werner Kindsmüller von der Bundesvereinigung gegen Fluglärm kündigte eine neue Strategie zur Verminderung des Flugaufkommens an. „Wegen des Klimawandels müssen wir zu einem Schrumpfkurs kommen“, sagte er. Geschehen soll das über eine Petition an die Bundesregierung, welche den Flugverkehr um zwanzig Prozent verringern soll. Mehr sei nicht möglich, weil der Eingriff in die Rechte der Unternehmen verhältnismäßig sein müsse. Er warb um Unterstützung der Kampagne, weil mit dem Wahnsinn des kontinuierlichen Wachstums endlich Schluss sein müsse.
Kindsmüller bezeichnet es als eine „propagandistische Meisterleistung der Branche“ zu suggerieren, der Aufwärtstrend im Flugverkehr sei nicht zu stoppen.
Flugzeuge, die andererseits mit einem Wasserstoffantrieb fliegen, sieht Kindsmüller noch in weiter Ferne. Neue Maschinen würden benötigt, doch neue Flugzeuge benötigten eine Entwicklungszeit von mindestens zwanzig Jahren. Kindsmüller geht davon aus, dass Flugzeuge mit Wasserstoffantrieb nicht vor Mitte dieses Jahrhunderts einsetzbar seien. Außerdem „wollen alle Wasserstoff“ und nicht nur die Flugbranche. Der Mythos über neue Technologien funktioniere nicht mehr, sagte Kindsmüller.